Früher


Am Rande des Dorfplatzes gegenüber des heutigen Kindergartens waren Meierei und Mühle. Hier wurde morgens und abends die Milch des Dorfes verarbeitet.
Die Milch wurde in Milchkannen angeliefert. In der Mühle lies man das Korn zu Mehl und Schrot mahlen.
Die Gastwirtschaft war noch täglich in Betrieb.
Es gab eine Post und zwei Kaufmannsläden: einer bei Sietz und der andere bei Frau Scheffler.
Ganz früher musste man noch zu Fuß nach Segeberg gehen, bis der Omnibus seinen Betrieb aufnahm. Er fuhr morgens hin und abends zurück.
Die Bauern fuhren mit dem Fahrrad oder dem Melkerwagen auf die Koppel zum Melken. Ganz früher wurden die Kühe mit der Hand gemolken.
Mein Urgroßvater hat noch als letzter in Fredesdorf im Moor Torf gestochen.
Damit wurde geheizt. Das war eine schwere Arbeit. Die Soden wurden per Hand ausgegraben, dann in Ringen zum trocknen aufeinander geschichtet und später nach Hause gefahren. Wir haben noch einen Zeitungsartikel darüber.
Es gab noch keine Trecker, die Feldarbeit wurde von Pferden verrichtet. Auch sonst gab es keine elektrischen Maschinen und Geräte.
In der Freizeit hat man gesungen, musik gemacht und Spiele gespielt.
Im Voßlohredder war eine Schmiede, dort bekamen auch die Pferde neben den anderen Schmiedearbeiten ihre Hufeisen.
In jedem Haushalt wurde im Winter geschlachtet und Wurst gemacht. Der Schinken wurde in der Rauchkammer geräuchert. Vorher musste der Schinken sechs Wochen im Salz liegen.
Alle Bewohner hatten Gänse, Enten und Hühner.

So lebten die Leute in Fredesdorf früher.


Interview von Lara mit ihrer Oma im Januar 2009